8 Fitnessmythen, die du ein für alle Mal vergessen kannst 

FitIn-Krafttraining-Dips

Die Fitnessindustrie ist ein Milliardengeschäft und zieht deshalb viele an, denen es nur darum geht, möglichst schnell möglichst viel Geld zu machen. Deshalb sind viele Fitnesstrends und Produkte auf fragwürdigen Behauptungen und Lügen aufgebaut.

Nicht alle dieser Behauptungen sind böse gemeint. Viele davon klingen sogar recht logisch und beruhen auf Halbwahrheiten, was dazu führt, dass sie kaum hinterfragt und dafür gerne wiederholt werden. Mit der Zeit wachsen sie zu einem regelrechten Mythos heran.

Wir möchten heute mit 8 hartnäckigen Fitnessmythen aufräumen.

Mythos: Crunches sind der Schlüssel zu einem flachen Bauch

Crunches sind eine der ikonischsten Bauchübungen überhaupt, aber leider nicht der beste Weg zu einem flachen Bauch. Ganz im Gegenteil. Dadurch, dass Crunches nicht viele Kalorien verbrennen, wirst du kaum Fett abbauen.

Fakt ist: Dein Bauchfett wird sich nicht magisch in Bauchmuskeln verwandeln, auch dann nicht, wenn du den ganzen Tag lang Crunches, Situps etc. machst.

Kennst du den Spruch „Ein flacher Bauch bzw. Bauchmuskeln entstehen in der Küche“? Um deinem Traum von einem flachen Bauch näherzukommen, musst du mit deiner Ernährung anfangen.

Mythos: Je mehr du schwitzt, desto mehr Kalorien verbrennst du

Schweiß hat nichts mit der Kalorienzahl zu tun. Dein Körper schwitzt, um sich abzukühlen. Dein Körperfett wird nicht verdampfen, weil du schwitzt.

Wie viel du schwitzt hängt außerdem von vielen Faktoren und nicht nur der Intensität deines Trainings ab. Fitte Leute schwitzen beispielsweise oft schneller, weil ihr Körper weiß, was kommt und vorsichtshalber die Klimaanlage anschmeißt.

Es bringt also nichts, wenn du im Pulli trainierst, um mehr zu schwitzen. Du wirst dadurch nur mehr Salzflüssigkeit ausscheiden, aber kein Fett verbrennen. Sicher, durch den Flüssigkeitsverlust kann die Waage weniger anzeigen, aber ein Flüssigkeitsverlust ist nicht Sinn der Sache.

Mythos: Muskeln sind schwerer als Fett

Kennst du die Scherzfrage: Was wiegt mehr? Ein Kilo Federn oder ein Kilo Blei? Wenn du ein Kilo Muskeln auf die Waage legen würdest, wird es genauso viel wiegen wie ein Kilo Fett.

Der Unterschied liegt in der Gesamtmasse! Ein Kilo Muskeln sieht viel kompakter aus, als ein Kilo Fett, dass wahrscheinlich die dreifache Größe hat und wie eine Schüssel Wackelpudding schwabbelt.

Mythos: Frauen, die Gewichte stemmen, werden zu muskulös

Bei einem Interview gab die Personal Trainerin von Gwyneth Paltrow an, dass diese nur Gewichte unter 3 Pfund stemmt, weil sie nicht zu muskulös werden will. Heißt das, dass Gwyneth keine Einkaufstüten trägt, keinen Stuhl verrückt und nicht einmal ihr eigenes Kind auf den Arm nimmt?

Leider handelt es sich hierbei um den am weitesten verbreiteten Mythos in der Welt der Frauenfitness. Diese weiblichen Bodybuilderinnen, die du im Fernsehen, Internet oder Zeitungen siehst, trainieren seit Jahren so gut wie täglich auf diese Figur hin, nehmen spezielle Nahrungsergänzungsmittel zu sich und essen Protein wie ein Löwe, um so auszusehen. Manche greifen sogar zu unerlaubten Substanzen und Hormonen.

Beim Gewichtestemmen werden deine Muskeln primär stärker (aber nicht unbedingt größer) und vor allem definierter. Um als Frau richtig viel Muskelmasse zuzulegen (und wir meinen richtig viel), musst du knöchelhart trainieren, mehr Kalorien zu dir nehmen, als du verbrennst und teilweise noch mit Testosteron nachhelfen. Was absolut nicht Sinn der Sache ist.

Mythos: Wenn ich aufhöre zu trainieren, verwandeln sich meine Muskeln in Fett

Diesen Mythos haben wir Bodybuildern zu verdanken, die nach ihrer Karriere plötzlich dick wurden. Aber: Muskeln können sich nicht in Fett verwandeln, genauso wie du kein Stroh in Gold verwandeln kannst.

Es handelt sich dabei um zwei verschiedene Gewebearten. Der Grund, warum ehemalige Bodybuilder oft zunehmen, nachdem sie das Training eingestellt haben, ist der, dass sie sich daran gewöhnt haben, einen Kalorienüberschuss zu essen. Wenn du nicht mehr trainierst, werden zusätzliche Kalorien eben als Fett, anstatt als Muskeln gespeichert.

Mythos: Kein Muskelkater bedeutet, dass mein Workout nicht intensiv genug war

Muskelkater und Trainingsintensität gehen nicht immer Hand in Hand. Wenn du am nächsten Tag Muskelkater hast, bedeutet es, dass du das Muskelgewebe in dem Bereich gestresst hast.

Du kannst aber auch ein tolles Workout haben und am nächsten Tag nichts davon spüren, wenn du dich in den ersten 30-45 Minuten nach dem Sport ausreichend hydriert und in der Nacht genug schläfst. Diese Dinge fördern die Regeneration, was Muskelkater minimiert.

Studien[1] zeigen, dass Muskelkater kein Indikator für die Effektivität eines Workouts ist und von Person zu Person variiert. Nur weil du keinen Muskelkater hast und dein Trainingspartner Muskelkater hat, heißt das nicht automatisch, dass du fitter bist.

Mythos: Es ist möglich, gezielt an bestimmten Körperstellen abzunehmen

Nein! Wie vorhin schon erwähnt, führen Crunches beispielsweise nicht zu einem flachen Bauch. Das gleiche gilt auch für andere Körperstellen und Übungen. Du kannst nicht gezielt an Po, Beinen, Armen, Bauch etc. abnehmen, weil sich Fett nicht in Muskeln umwandelt lässt.

Deine Muskeln werden unter der Fettschicht wachsen, aber die Fettschicht wird dadurch nicht weniger. Um abzunehmen, musst du deinen gesamten Körperfettanteil mithilfe einer gesunden Ernährung und Ganzkörpertraining reduzieren.

Es gibt keine Garantie, dass bei einer Diät zuerst das Bein- oder Bauchfett schmilzt. Wo du zuerst abnimmst, hängt hauptsächlich von deiner Veranlagung an.

Mythos: Cardio ist zum Abnehmen, Krafttraining für den Muskelaufbau

Ich höre oft, wie Leute sagen, dass sie zuerst ein paar Monate Ausdauertraining machen werden, um abzunehmen und dann mit dem Krafttraining anfangen werden. Meine Frage an dich lautet: Wenn du von München nach New York fliegen willst, würdest du den gleichen Preis für einen Flug zahlen, bei dem du drei Mal umsteigen musst und bei dem deine Reisezeit vier Mal so lang ist, wie für einen Direktflug?

Abnehmen durch Ausdauertraining bedeutet stundenlanges schinden im Fitnessstudio. Je mehr Cardio du machst, desto besser wirst du und desto weniger Kalorien verbrennst du, weil sich dein Körper an die Anstrengung gewöhnt hat. Es ist wie ein Hamsterrad.

Umso mehr Muskeln du hast, desto mehr Kalorien verbrennst du tagsüber. Jedes Kilo Muskeln steigert deinen Stoffwechsel, sodass du auch im Ruhezustand mehr Kalorien verbrennst. Um gleichzeitig abzunehmen und Muskeln aufzubauen, fährst du am besten mit einer Kombination aus HIIT-und Krafttraining.

[1] httpssss://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC1320585/pdf/jathtrain00012-0047.pdf

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